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Unsere Angebote

Hilfen zur Erziehung

Die Familie gilt für das Kind als bedeutendste Sozialisationsinstanz, in der es elementare Kompetenzen, Orientierungsmuster und emotionale Grundhaltungen erwirbt.

Darüber hinaus beeinflusst die Familie die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder, Jugendlichen und Heranwachsenden, deren Verlauf der Biografie sowie die Befindlichkeit.

Mit den Hilfen zur Erziehung erhalten Sie Unterstützung bei der Bewältigung Ihrer persönlichen Situation – z. B. bei wiederkehrend auftretenden Konflikten innerhalb der Familie.

Sozioökonomische Entwicklungen (Arbeitslosigkeit, Verschuldung, Armut) erschweren die Situationen von Familien zusätzlich. Die durch frame angebotenen Hilfen zur Erziehung können Familien, Eltern, Kindern, Jugendlichen und jungen Volljährigen, die eine Belastungssituation
erleben, zu einer nachhaltigen Entlastung verhelfen.

Die passende Hilfeform

Neben der sozialpädagogischen Familienhilfe (§ 31) und der Erziehungsbeistandschaft (§ 30) bietet frame auch das Angebot der intensiv pädagogischen Einzelbetreuung (§ 35) an, welche alle zum § 27 SGB VIII gehören: Link.

Zwar unterscheiden sich die Adressaten der Angebote der Hilfen zur Erziehung. Jedoch richtet frame bei der jeweiligen Unterstützungsform das Augenmerk stets auf das gesamte Familiensystem und berücksichtigt die konkrete Lebenswelt der Klienten*innen. Hierdurch bildet z. B. nicht nur das Kind mit seinen Problemen und Auffälligkeiten den Fokus, stattdessen wird es als Symptomträger betrachtet, sodass der eigentlichen Ursache auf den Grund gegangen wird.

frame verfolgt mit den Hilfen zur Erziehung das Ziel, Selbsthilfepotenziale sowie bereits vorhandene Ressourcen zu aktivieren und zu stärken. Hierbei sollen die Hilfe-Empfänger*innen ermutigt werden, Konflikte und Krisen durch ein Beratungs- und Unterstützungsangebot letztlich eigenständig zu bewältigen.

Unser multiprofessionelles Team begegnet den Familien stets respektvoll und wertschätzend, um die vereinbarten Ziele auf Augenhöhe zu erreichen.

Stationäre Wohngruppe

Im Dezember 2015 startete frame – soziale Dienste – GmbH ein stationäres Angebot zur Betreuung, Begleitung und Integration von minderjährigen, unbegleiteten Flüchtlingen (UMF bzw. UMA) in Form einer intensiven Einzelfallhilfe.

Seit der Erweiterung des stationären Angebots im Jahr 2020 hält frame 8 Plätze in der Wohngruppe und 3 weitere in der anliegenden Verselbstständigungswohnung bereit. Die Zielgruppe bilden Kinder und Jugendliche (m/w/d) ab dem 12. Lebensjahr bis zur Erreichung der Volljährigkeit. Ziel ist es, die anvertrauten Bewohner*innen bei ihrer Integration in den ersten Ausbildungsmarkt oder im Rahmen ihrer schulischen Ausbildung zu unterstützen und durch einen strukturierten Hilfeprozess eine nachhaltige Verselbstständigung zu ermöglichen. Als Erweiterung wird eine Öffnung der Wohngruppe sowohl für Jugendliche mit niederschwelligem Förderungsbedarf als auch für Jugendliche mit intensiv pädagogischem Betreuungsbedarf und behinderungsbedingten Förderbedarfen angeboten.

Im Rahmen des Betreuungsangebots erfahren die Kinder und Jugendlichen eine Begleitung, Anleitung, und Unterstützung in den Bereichen der Perspektivfindung und Orientierung, Stabilisierung, Verselbstständigung und Integration. Hierzu hält frame eine enge Kooperation mit zahlreichen Netzwerkpartnern*innen in den Bereichen Schule, Beruf, Gesundheit und Freizeit bereit.

Wir
geben Halt

Aufsuchende Familientherapie (AFT)

Die aufsuchende Familientherapie ist ein flexibles und ambulantes Angebot in der Jugendhilfe, im Rahmen der Hilfen zur Erziehung gem. § 27 SGB VIII.

Familien haben oftmals viele Herausforderungen zu meistern. Wenn Fehlentwicklungen oder Konflikte lange andauern, verschlechtert sich die familiäre Atmosphäre zunehmend. In der Folge ist das Herbeiführen positiver Veränderungen ohne eine professionelle Unterstützung nur schwer zu realisieren. Die aufsuchende Familientherapie fokussiert und fördert die Ressourcen innerhalb des Familiensystems. Darüber hinaus soll die aufsuchende Familientherapie die Familienmitglieder zu einer Übernahme der Eigenverantwortung motivieren und die Kommunikationsstrukturen verbessern, wodurch eine funktionale Familienhierarchie geschaffen wird. Die Familientherapie erfolgt zumeist im Haushalt der Familie, kann jedoch auch in den Praxisräumen von frame stattfinden.

Die Dauer eines AFT-Prozesses beträgt etwa sechs bis neun Monate.

Durchgeführt wird die AFT in der Regel von einem paritätisch besetzten Co-Therapeut*innen-Team. Die hiesigen Mitarbeiter*innen haben eine DGSF/SG-zertifizierte systemische Zusatzausbildung absolviert.

Die aufsuchende Familientherapie arbeitet somit nach systemischen Ansätzen und qualitativ hohen Standards. Neben der Arbeit mit der gesamten im Haushalt lebenden Familie kann die aufsuchende Familientherapie auch in einzelnen Terminen mit den Eltern oder den Kindern stattfinden. Die aufsuchende Familientherapie wird nach einem vereinbarten Fachleistungsstundensatz mit dem zuständigen Jugendamt abgerechnet. Ein maßgeblicher Unterschied zur sozialpädagogischen Familienhilfe besteht darin, dass die aufsuchende Familientherapie auf einen betreuenden Anteil verzichtet. Somit erweist sich die aufsuchende Familientherapie mit einem geringeren Stundenkontingent bisher als sehr effizient. Der zeitliche Rahmen der aufsuchenden Familientherapie sollte dementsprechend zwei Face-to-Face Stunden (bei Co-Therapien vier Stunden) wöchentlich pro Familie nicht übersteigen.

Ausgezeichnet von der deutschen Gesellschaft für Systemische Familientherapie

Im September 2016 wurde frame – soziale Dienste – GmbH als eines von vier Unternehmen in Nordrhein-Westfalen mit dem Siegel der DGSF (Deutsche Gesellschaft für Systemische Familientherapie) ausgezeichnet. Die DGSF verlieh im Rahmen einer großen Feierlichkeit am Campus der Frankfurter Goethe-Universität das seltene Siegel für familientherapeutische Arbeit durch Jochen Schweitzer. Somit zählte frame fortan zu den bundesweit 20 Unternehmen, die seitens der DGSF als systemisch-familienorientiert arbeitende Einrichtung empfohlen werden. Mit ca. 6000 Mitgliedern ist die DGSF der größte Verband für systemische Therapie in Deutschland.

Die systemische Familientherapie ist ein psychotherapeutisches Verfahren. Das soziale Umfeld steht bei der Suche nach Ursachen für Störungen im Mittelpunkt. Insbesondere die Interaktion zwischen Familienmitgliedern und der sozialen Umwelt wird mit einem speziellen Verfahren beleuchtet.

Die Voraussetzung für die Verleihung des DGSF-Siegels ist, dass mindestens die Hälfte des Personals über eine anerkannte und mindestens zweijährige, zertifizierte, systemische Weiterbildung verfügt. Des Weiteren findet im Rahmen des DGSF-Zertifizierungsprozesses eine einjährige Evaluationsphase mit einer anderen Einrichtung statt.

„Von Beginn an haben wir eine systemisch-therapeutische Ausrichtung unserer Arbeit verfolgt“, so der damalige Geschäftsführer Klaus Kaiser. „Ziel war es, optimale Qualitätsstandards für die häufig schwer belastete Klientel bereit zu halten.“

Wir
coachen

Lerncoaching

Oftmals sind die Begriffe „Schule“ oder „lernen“ in Familien negativ konnotiert oder sogar angstbesetzt. Das Lerncoaching kann hierfür eine Lösung sein: Durch positive Sprachmuster, Methodenvielfalt, eine lernförderliche Atmosphäre und Erfolgserlebnisse wird die Motivation der Schüler*innen gesteigert.

Neben der Aufrechterhaltung der intrinsischen Motivation bilden z. B. das Konzentrationstraining, die Einübung von Lernmethoden und Übungen zur Steigerung der Lernorganisation weitere wichtige Säulen des Lerncoachings. Durch den altersunabhängigen, lösungs-, ziel-, und ressourcenorientierten, individuellen, niedrigschwelligen und systemischen Ansatz ist das Lerncoaching für jede*n Adressat*in geeignet. Das Lerncoaching versteht sich nicht als klassische Nachhilfe, da Unterrichtsinhalte eine eher untergeordnete Rolle spielen. Stattdessen verfolgt das Lerncoaching das Ziel, der/dem Schüler*in Kenntnisse, Methoden und Strategien zu vermitteln, um Lernprozesse nachhaltig und eigenaktiv zu gestalten, sowie Selbstwirksamkeit zu erreichen.

Im Zuge des Lerncoachings können auch Elterncoaching-Einheiten durchgeführt werden, in denen beispielsweise verschiedene Kommunikationstechniken zur Motivationssteigerung und Konfliktreduzierung eingeübt werden.

Paarberatung

frame bietet Paarberatung nach dem Konzept „Partnerschule” von Dr. phil. Rudolf Sanders an.

Die „Partnerschule“ vermittelt die Kompetenz, damit Beziehung im Alltag gelingt und Liebe bewusst gestaltet werden kann und bringt darüber hinaus Bewegung in festgefahrene Situationen. Eine Beziehung dauerhaft glücklich zu gestalten, ist eine erlernbare und trainierbare Fähigkeit. Die momentanen Probleme sollen beseitigt und ein Weg zueinander ermöglicht werden. Im Falle einer Trennung bzw. Scheidung sollen Sie so viel partnerschaftliches „Miteinander-Umgehen“ gelernt haben, dass sie mindestens als Eltern gut miteinander zusammenarbeiten können.

Bei dem Verfahren „Partnerschule“ werden Einzelgespräche mit einem Paar und Beratungen in Gruppenform kombiniert. Zusätzlich wird eine Kinderbetreuung angeboten. Die Anwesenheit der Kinder hat für die Gesamtinteraktion in der Familie einen ausgesprochen heilsamen Effekt. Die Kinder fühlen sich in der Regel sehr wohl, da sie spüren, dass ihre Eltern in der „Partnerschule“ in guten Händen sind und sie sich nicht mehr darum kümmern müssen, dass ihre Eltern sich nicht streiten. Die Aktivitäten der Kinder und die Zuwendung durch deren Gruppenleiter*innen stehen im Vordergrund und nicht die Probleme der Erwachsenen.

Inhaltlich werden drei aufeinander aufbauende Typen der „Partnerschule“ angeboten. Durchgehende Elemente aller drei sind: bewegungsorientierte Übungen (eine Art von Gymnastik, bezogen auf die jeweiligen inhaltlichen Themen), Übungen, die das partnerschaftliche „Miteinander-Umgehen“ fördern und Reflexionen, die einladen, das Geschehen in der Gruppe mitzusteuern. Seine Effizienz und Effektivität hat das Verfahren „Partnerschule“ in wissenschaftlichen Studien bewiesen.

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